Craniosacrale Therapie
Anfang des 20. Jahrhunderts von Dr. William Sutherland auf Basis der Osteopathie entwickelt und durch Dr. John E. Upledger geprägt, repräsentiert die Craniosacrale Therapie eine eigenständige und anerkannte ganzheitliche Therapieform.
Die Craniosacrale Therapie bezieht sie sich auf das Nervensystem und auf die, unmittelbar mit dem Nervensystem verbundenen Knochen und Gewebe. Der Begriff Craniosacral beinhaltet die Worte Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum). Diese beiden Körperbereiche gelten als physische Pole, einer spürbaren Bewegung, dem Craniosacralen Rhythmus. Dieser erstreckt sich vom Gehirn über die Rückenmarkshäute, weiter über den gesamten Körper.
Der Craniosacrale Rhythmus lässt sich als ein ordnendes Prinzip begreifen, das die Stimmigkeit aller Zusammenhänge im Organismus beeinflusst, alle Einheiten aufeinander einstimmt und dabei einem „Atemrhythmus“ ähnelt. „Atem“ meint in diesem Zusammenhang nicht den Lungenatem, sondern einen der Lungenatmung übergeordneten „Lebensatem“. Er hat eine ordnende, regulative Wirkung, auf den gesamten Körper und dessen Funktionen. Aufgabe der Craniosacral Therapie ist es, diesen Rhythmus in seiner Entfaltung zu unterstützen und in Übereinstimmung mit anderen Körperrhythmen wieder frei fließen zu lassen.